Geschäftsführung von Niederlassungen in den Amerikas

Sowohl in Nordamerika (mit seinem auf dem Prinzip eines individuellen ‚Leadership‘ aufgebauten Führungssystem) als auch in den südamerikanischen Märkten (mit ihren eher patriarchalisch geprägten Leitungsstrukturen) ist der Erfolg (oder Misserfolg) einer jungen Unternehmung besonders von der Qualifikation und Führungsstärke ihres Geschäftsführers geprägt.

Beiden Geschäftskulturen ist deshalb auch gemeinsam, dass sowohl Mitarbeiter als auch Geschäftspartner den jeweiligen Firmenchef als den Repräsentanten des globalen Unternehmens und seiner Geschäftspolitik schlechthin verstehen. Das Unternehmen und die Unternehmensstruktur werden dabei durchaus als eine Reflexion der Persönlichkeit des Geschäftsführers verstanden. Damit einher geht aber auch, dass letztlich von der Person dieses lokalen Unternehmensleiters direkt auf die Qualifikation und die Qualität der Gesamtgesellschaft geschlossen wird.

Diese Kriterien bei der Auswahl eines Niederlassungsleiters in den Amerikas unberücksichtigt zu lassen und sich weitgehend auf Sachqualifikation zu konzentrieren, kann die bisher geleistete, Aufbauarbeit des Unternehmens sehr schnell gefährden.

Egon L. Lacher, Managing Partner/Miami