Arbeiten in Amerika – die neue Realität

Ein Drittel der amerikanischen Arbeitnehmer hat im Rahmen einer kürzlich durchgeführten Umfrage angegeben, dass sie planen über das 70. Lebensjahr hinaus zu arbeiten.
[für weitere Informationen siehe: Transamerica Center for Retirement Studies, 12th Annual Survey, May 2011]

By: Egon L. Lacher, Geschäftsführender Gesellschafter der JR Bechtle & Co.

Ähnlich – und doch ganz Anders

Eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen den Vertretern der europäischen Zentrale und der Leitung der Niederlassungen in den Amerikas ist eine unabdingbare Voraussetzung für den Erfolg der lokalen Geschäftsaktivitäten. Allerdings ist es mit dem guten Willen alleine nicht immer getan – beiderseitiges Verständnis der Gegebenheiten, aber auch der rechtlichen und sozialen Umstände sind zwingend notwendig.

Wie aber vermittelt man den Kollegen in der Zentrale die externen und internen Umstände und deren Einfluss selbst auf die einfachsten täglichen Dinge des Geschäfts und der Mitarbeiter, wenn vieles auf dem ersten Blick als leicht verständlich oder gar irrelevant erscheinen mag.

Es sind aber die Feinheiten, welche letztlich eben doch fast immer das scheinbar ‚Ähnliche‘ zu einem völlig Anderen machen.

by: Egon L. Lacher, Managing Partner/Miami

 

Management und Leitung einer Niederlassung

Es ist selbstverständlich, dass Produkte und Leistungen hoher Qualität zu realistischen Bedingungen und mit angemessenen Lieferzeiten im lokalen Markt angeboten werden müssen um eine Niederlassung am Leben zu erhalten.

Um eine solche Niederlassung jedoch zum Erfolg zu führen, müssen die strukturellen und organisatorischen Umstände ebenfalls optimiert – oder zumindest angemessen – sein. Dazu gehört die Struktur der Muttergesellschaft (einschließlich der finanziellen Leistungsfähigkeit und der Kapazität des Managements internationale Organisationen effizient, jedoch ohne unproduktives Micro-Management, zu koordinieren) ebenso, wie die administrativen, organisatorischen und personellen Umstände in der spezifischen Niederlassung.

Drei zentrale und gleichzeitig eng miteinander verbundene Bereiche auf der Management-Ebene sind dabei:
1. Vergütungsstrukturen
2. Organisationstruktur und die relevanten Management-Titel
3. Persönliche und fachliche Erfahrung der leitenden Mitarbeiter.

by: Egon L. Lacher, Managing Partner/Miami

Geschäftsführung von Niederlassungen in den Amerikas

Sowohl in Nordamerika (mit seinem auf dem Prinzip eines individuellen ‚Leadership‘ aufgebauten Führungssystem) als auch in den südamerikanischen Märkten (mit ihren eher patriarchalisch geprägten Leitungsstrukturen) ist der Erfolg (oder Misserfolg) einer jungen Unternehmung besonders von der Qualifikation und Führungsstärke ihres Geschäftsführers geprägt.

Beiden Geschäftskulturen ist deshalb auch gemeinsam, dass sowohl Mitarbeiter als auch Geschäftspartner den jeweiligen Firmenchef als den Repräsentanten des globalen Unternehmens und seiner Geschäftspolitik schlechthin verstehen. Das Unternehmen und die Unternehmensstruktur werden dabei durchaus als eine Reflexion der Persönlichkeit des Geschäftsführers verstanden. Damit einher geht aber auch, dass letztlich von der Person dieses lokalen Unternehmensleiters direkt auf die Qualifikation und die Qualität der Gesamtgesellschaft geschlossen wird.

Diese Kriterien bei der Auswahl eines Niederlassungsleiters in den Amerikas unberücksichtigt zu lassen und sich weitgehend auf Sachqualifikation zu konzentrieren, kann die bisher geleistete, Aufbauarbeit des Unternehmens sehr schnell gefährden.

Egon L. Lacher, Managing Partner/Miami